|
Language:
German
Source:
http://www.sonntagszeitung.ch/sz/szArtikel?artikelid=132280
Kleider virtuell anprobieren
Wissenschaftler tüfteln
am interaktiven Modegeschäft
Fulda
- Informatiker der Fachhochschule
Fulda wollen virtuelle Spiegel und interaktive Schaufenster für
Kleidergeschäfte entwickeln. Kunden sollen in Zukunft Bekleidung
anprobieren können, ohne sie tatsächlich anzuziehen. Erste Prototypen
sollen in einem Jahr in einem Kleiderladen in Fulda sowie in anderen deutschen
Städten gestetet werden.
Gemäss dem Projektleiter Karim
Khakzar sollen Kunden bald einmal im Laden auch Stücke anprobieren
können, die der Händler gar nicht im Laden hat. Beim virtuellen
Spiegel handelt es sich um die Kombination von Grossbildschirm mit Videokamera
und spezieller Software. Per Internet sollen sich zum Beispiel ratlose
Männer auch zu Hause bei der lieben Gattin beraten lassen, ob ein
neuer Anzug wirklich zum gewählten Hemd passt.
Gemäss den Fuldaer Wissenschaftlern sind auch traditionelle Schaufenster
ein alter Hut. Denn alle Passanten sehen die gleichen Ausstellungsstücke.
Khazar aber plant elektronische Schaufenster, die sich den Betrachtern
anpassen. Über eine Kamera wird das ungefähre Alter und die
Kleidung des Passanten erfasst und die virtuelle Auslage entsprechend
verändert. Kunden sehen die Bekleidung nicht an neutralen Schaufensterpuppen,
sondern an sich selbst. «Durch die Elektronik kann man beim Kleiderkauf
viel Zeit sparen», verspricht Khazar.
|