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Press Release / Fuldaer Zeitung 24.10.2001


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Language: German


Source: http://www.fuldaerzeitung.de/sixcms/detail.php?id=43070

Fulda (dpa)


Informatiker der Fachhochschule (FH) Fulda wollen mit Hilfe elektronischer Techniken das Einkaufen revolutionieren.


In einem neuen Forschungsprojekt werde etwa ein so genannter virtueller Spiegel für Bekleidungsgeschäfte entwickelt, der die Maße des Körpers und das Gesicht aufnehme, sagte der Fuldaer Professor für Angewandte Informatik, Karim Khakzar.

„Dann kann man zum Beispiel im Laden ganz schnell Hemden oder Krawatten aus eine riesigen Palette ausprobieren, ohne sie anziehen zu müssen.“ Der Kunde könne sich mit unterschiedlichen Kleidungsstücken wie in einem Spiegel ansehen, ohne die verschiedenen Modelle wirklich zu tragen, erklärte Khakzar.
Der Kunde spare viel Zeit und könne so auch Kleidungs-Modelle testen, die der Einzelhändler nicht im Geschäft oder im Lager habe. Die Kleidungsstücke würden aus einer Datenbank abgerufen. Nach den Ideen des Informatikers soll der Kunde im Geschäft außerdem mit Hilfe des Internets den Rat seiner Familie zu Hause einholen können. Erste Prototypen von Neuentwicklungen sollen in einem Jahr im Herren-Bekleidungsgeschäft Seibert in Fulda und in anderen Städten getestet werden.

Zudem werde ein „interaktives“ Schaufenster entwickelt, das auf den Kunden davor reagiere. Mit einer Kamera werde etwa das ungefähre Alter und die Kleidung der Passanten erkannt. Die virtuellen Auslagen könnten dann entsprechend verändert werden, so dass etwa das passende Hemd zum Anzug des Geschäftsmannes vor dem Schaufenster gezeigt werde, sagte der Projektleiter. In Supermärkten sei es denkbar, dass die Kunden über eine Anzeige am Einkaufswagen zusätzliche Informationen zu einzelnen Produkten oder auch Kochrezepte erhielten, schilderte der Informatiker.

Mit dem Forschungsprojekt, das die Europäische Union (EU) für drei Jahre mit insgesamt 1,4 Millionen Euro (2,74 Millionen Mark) fördert, solle die Wettbewerbsfähigkeit traditioneller Fachhändler in Europa gestärkt werden, sagte Khakzar. „Viele der traditionellen Unternehmen sind bedrängt insbesondere durch die Filialisten und fühlen sich in gewissem Maß auch bedroht durch die neuen Informationstechnologien wie etwa den E-Commerce (elektronischer Handel).“
Mit den Neuentwicklungen könnten Technologien wie das Internet mit den Stärken der Einzelhändler in den Innenstädten – Beratung und persönlicher Kontakt zum Kunden – verbunden werden. „Die reale und die virtuelle Welt rücken näher zusammen“, sagte der Informatik-Professor. Die FH forscht gemeinsam zwei anderen Organisationen in Fulda. Dies sind das Institut inter.research und die Institut für digitale Medien und Kommunikation GmbH (idmk). Weitere Partner hat die FH in der Schweiz, England, Griechenland und Frankreich. Für die osthessische Hochschule, die vor allem für die Software-Entwicklung zuständig ist, „ist das ein Riesen-Projekt“, sagte Forschungsleiter Khakzar. In Fulda würden vier neue Stellen geschaffen.

Ein Beitrag aus der Fuldaer Zeitung


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